Aufteilungsmodelle in der Umlegung

Mehrere Umlegungsverfahren in Visum sind so aufgebaut, dass zunächst eine Menge von Alternativen (Routen oder Verbindungen) ermittelt und anschließend die Gesamtnachfrage einer Quelle-Ziel-Relation auf die Alternativen aufgeteilt wird. Es handelt sich dabei um die (statische) stochastische IV-Umlegung, die dynamisch-stochastische IV-Umlegung und die fahrplanfeine ÖV-Umlegung. Bei den IV-Umlegungen sind die Alternativen verschiedene Routen vom Quellbezirk zum Zielbezirk, bei der ÖV-Umlegung sind die Alternativen verschiedene Verbindungen (Routen mit konkreten Abfahrtzeiten). Im Rest dieses Abschnitts sprechen wir zur Vereinfachung stets von Routen.

Ein Aufteilungsmodell bestimmt den Anteil der Verkehrsnachfrage, den eine Route zugewiesen bekommt. Dieser Anteil hängt vom Widerstand der Route ab. In allen Fällen bestimmt sich der prozentuale Anteil Pia der Route i an der Verkehrsnachfrage einer Relation im Zeitintervall a so, dass der Widerstand Ria in eine Aufteilungsfunktion eingesetzt und so der NutzenUia der Route errechnet wird. Für diese Aufteilungsfunktion stehen die Modelle Kirchhoff, Logit, Box-Cox, Lohse und Lohse mit variablem Beta zur Verfügung. Für alle Modelle gilt der folgende Ansatz:

1.  Der Widerstand Ria wird in den Nutzen Uia von Route i im Zeitintervall a umgerechnet:

Uia = f(Ria)

2.  Aus diesem Nutzen Uia wird der prozentuale Nachfrage-Anteil Pia berechnet (wobei n die Gesamtzahl der Routen ist).

Unterschiede weisen die Modelle im funktionalen Zusammenhang f von Widerstand und Nutzen auf.